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Wie funktioniert die Lochkamera?  
Das Bild, das die Lochkamera macht, ist nicht so, wie du es von Bildern deiner Fotokamera gewohnt bist. Das Bild der einfachen Kamera ist verschwommen, und alles steht auf dem Kopf. Warum das so ist, erklärt sich aber aus allem, was du bisher gelernt hast.
Betrachte dazu folgende Simulation, in der eine Lochkamera schematisch dargestellt ist (auf der rechten Seite) - es ist eine quaderförmige Lochkamera, deren Seiten aufgeschnitten wurden. So kannst du ohne Probleme in das Innere der Lochkamera blicken.
 
Den entscheidende Vorteil erkennst du, wenn du den Maus-Zeiger über das F auf der linken Seite bewegst: ein Lichtbündel wird eingeblendet.
Ein Lichtbündel ist eine spezielle Auswahl aus Lichtstrahlen, die zu einem Bündel zusammengefasst werden. Das Programm bündelt hier die Lichtstrahlen, die vom Objektpunkt unter dem Maus-Zeiger ausgehen und durch das Loch der Kamera treffen. Die anderen Lichtstrahlen sind nicht verschwunden, sie treffen zum Beispiel neben dem Loch auf den Karton oder verfehlen die Kamera. Da sie aber nicht in die Lochkamera treffen, werden sie in der Simulation nicht angezeigt.
Verschiebst du den Maus-Zeiger an eine andere Stelle des Leucht-F's, wird das zu diesem Objektpunkt gehörige Bündel angezeigt. Ist der Maus-Zeiger neben dem F, werden die Bündel nicht gezeichnet, die Simulation geht davon aus, dass von hier keine Lichtstrahlen ausgehen (keine selbstleuchtende Lichtquelle und auch kein beleuchtetes Objekt).
Achtung: Jeder Punkt sendet gleichzeitig die Lichtstrahlen und damit auch die Lichtbündel aus. Du kannst hier in der Simulation nur gezielt ein Bündel auswählen und sichtbar machen. Alle anderen Punkte des F senden im gleichen Moment natürlich auch Licht aus. Alle Lichtbündel gehen durch das Loch, beeinflussen sich dabei aber gegenseitig nicht.
Mache dich mit dem Applet vertraut, du darfst gerne ausprobieren.
Die Anzeige des Bildes kannst du variieren. Zuerst wird das Bild des Fs angezeigt, wie du es aus deiner eigenen Kamera kennst ("real"). Wählst du "Eckpunkte", werden nur die Bilder der fünf Ecken des Leucht-F (hier in der Skizze rot) mit einem Kreis ummalt. Bei "aus" wird gar kein Bild-F angezeigt.
Hinter dem Kamera-Loch breiten sich die Lichtstrahlen weiter gerade aus und treffen letztendlich auf den Schirm. Da das Lichtbündel auseinander läuft, wird es divergent genannt. Welche Form hat der Auftreff-Fleck eines Lichtbündels von einem Objektpunkt auf dem Schirm, bzw. wovon hängt diese Form ab? Kannst du dir dreidimensional vorstellen, welche Form das ganze Lichtbündel hat?  
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