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Die planparallele Platte  
Die planparallele Platte ist eine Linse mit flachen Oberflächen auf beiden Seiten. Ein Quader - z.B. aus Plexiglas - ist eine solche planparallele Platte.
 
Für den folgenden Versuch benötigst du eine planparallele Platte, Stecknadeln, ein Blatt Papier und eine Kork- oder Kartonunterlage. Lege das Papier auf die Unterlage und darauf die Platte. Zeichne den Umriss des Quaders auf dem Papier nach.
Direkt an eine Seite des Plexi-Quaders steckst du eine Stecknadel und etwas davon entfernt eine zweite:

ein Plexiglas-Quader als planparallele Platte
Blick nun flach über dem Papier so auf die Stecknadeln, dass die erste hinter der zweiten verschwindet. Eine dritte Stecknadel sollst du nun auf der hinteren Seite der Platte so in das Papier stechen, dass sie durch den Quader betrachtet hinter den ersten beiden verschwindet. Eine vierte Stecknadel steche wieder etwas entfernt von der dritte ein. Flach über dem Papier durch den Quader betrachtet sollen alle vier Nadeln in einer Reihe liegen.
Betrachtest du den Versuch von oben siehst du: die Stecknadeln liegen nicht auf einer Linie. Der Lichtstrahl wird beim Übergang von Luft zu Glas und von Glas zu Luft geknickt. Dieser Effekt wird Brechung genannt. Nimm den Quader vom Papier und zeichne den Weg deines Blickes mit Lineal nach.
Zeichne die beiden Einfallslote ein - das sind die Senkrechten auf die Oberfläche der Platte dort, wo der eingezeichnete Weg die Platte trifft. In der Zeichnung sind sie rot.
Messe alle Winkel des Lichtweges gegen die beiden Lote. Jeweils zwei Winkel sind gleich: die beiden Winkel innerhalb der Platte und die Winkel ausserhalb der Platte. Der Strahl nach der Platte hat also die selbe Richtung, wie der Strahl vor der Platte, ist nur seitlich versetzt.
 
Die planparallele Platte lässt sich auch simulieren:
Unten in der Simulation findest du die Möglichkeit die Brechzahl einzustellen. Veränderung des Wertes verändert die Richtung des Strahles im Glas.
Die Brechzahl n hängt vom Material ab, aus dem die Platte gemacht ist, und vom umgebenden Medium (meist Luft). Hat der Übergang Luft nach Glas die Brechzahl n, so hat der Übergang Glas nach Luft die Brechzahl 1:n.
Mit der Brechzahl kannst du den Winkel ausrechnen, unter dem der einfallende Strahl sich im Glas fortbewegt:
Vorsicht: diese Berechnung gilt nur für Winkel bis ca. 30°
Wichtige Brechzahlen n:
Luft zu Plexiglas: ca. 1,5
Luft zu Wasser: ca. 1,33
 
Auch bei Linsen spielt die Brechzahl eine Rolle. Von der planparallelen Platte zur Sammellinse